Mit 15.000 Euro ist er in diesem Jahr dotiert: Der Hans-Hansen-Preis für Talentförderung, den der Landessportverband seit der erstmaligen Auslobung im Jahr 2001 anlässlich der Ernennung Hansens zum Ehrenpräsidenten des LSV durch die Unterstützung der ARAG Sportversicherung in Zusammenarbeit mit Himmelseher-Sportversicherungen-Weltweit alljährlich im Rahmen der Feierstunde zur Eröffnung der Kieler Woche im Haus des Sports vergibt. Nachfolgend die Laudationes aus der Feierstunde.
1. Preis – Blau-Weiß Wittorf Neumünster e.V. von 1912 (6.000 Euro)
Die Badmintonsparte von Blau-Weiß-Wittorf Neumünster wurde 1976 gegründet. Von Beginn an wurde besonderer Wert auf die Nachwuchsförderung gelegt, was in den vergangenen Jahren zu einigen herausragenden Erfolgen bis hin zur Teilnahme an der Jugendweltmeisterschaft geführt hat. Ziel ist es, die jugendlichen Talente in entsprechend höherklassige Mannschaften zu integrieren. Die 1. Mannschaft des Vereins spielt mittlerweile in der 2. Bundesliga. Seit 2006 ist vor Ort ein Talentstützpunkt des Landesverbandes eingerichtet worden, wodurch unter anderem zeitraubende Fahrten zum Training wegfallen. Bemerkenswert ist zudem das 2003 ins Leben gerufenene Projekt “Sozialarbeit im Sport”, welches auch die Aspekte des Leistungssports berücksichtigt und in dem somit auch Talentfindungsmaßnahmen durchgeführt werden können. Diese vom Verein mit Unterstützung des Verbandes geschaffenen Strukturen lassen erwarten, dass auch in Zukunft talentierter Nachwuchs entdeckt und optimal gefördert werden kann.
2. Preis – Schleswig-Holsteinischer Leichtathletik-Verband e.V. (5.000 Euro)
Die Talentsuche und -förderung stellt sich für den Schleswig-Holsteinischen Leichtathletik-Verband aufgrund einer steigenden Konkurrenz von Fun-Sportarten ungleich schwieriger dar als noch vor einigen Jahren. Der SHLV hat daher seine Bemühungen um eine effektive Talentsuche intensiviert. Über eine Vielzahl von Fortbildungen für Trainerinnen und Trainer, die Kinder-Zehnkampftour, “Leichtathletik in Aktion” oder dem Laufabzeichenwettbewerb der Schulen wurde versucht, Impulse und Anregungen für den Inhalt und Umfang sowohl des Sportunterrichtes in den Schulen als auch für das Training in den Verein zu nehmen. Auch mit dem neu eingeführten Talentförderpreis konnte ein neuer Motivationsschub für die Vereinsarbeit gesorgt werden. Die Leistungsbilanz des SHLV kann sich sehen lassen. Seit dem Jahr 2000 hat sich die Anzahl der Bundeskaderberufungen von 7 auf mittlerweile 13 fast verdoppelt. Daneben wurden sechs Kaderathleten für Welt- und Europameisterschaften nominiert. Höhepunkt war der Gewinn der Vizeweltmeisterschaft von Matthias Prey im Achtkampf bei der U-18 WM.
3. Preis – SSV Nübbel (4.000 Euro)
Der SSV Nübbel hat in den vergangenen Jahren einen konsequenten Aufbau der Sparte Karate betrieben und dabei vor allem die Talentsichtung und -förderung in den Mittelpunkt gestellt. Ein zentrales Element ist dabei eine enge Zusammenarbeit mit den benachbarten Schulen. Im Verein erfolgt der Trainingsaufbau sehr behutsam. Beginnend bei Schnupperkursen gibt es Gruppen für Anfänger und für Fortgeschrittene bis hin zu den Wettkampfgruppen. Die Platzierungen auf Landes- und Bundesebene sind mittlerweile bewerkenswert und lassen erwarten, dass sich auch in Zukunft Erfolge einstellen werden. Mit Kim-Alexander Behrendt besitzt der Verein eines der größten Talente bundesweit, der durch zahlreiche Platzierungen bei nationalen und internationalen Meisterschaften auf sich aufmerksam gemacht hat.