Michel Boldt fährt zur Weltmeisterschaft 2017 der Junioren


Bericht vom 24.10.17 von Marion Ploog Landeszeitung Rendsburg

Anheizende Musik, laute Kampfschreie und volle Konzentration in der Nübbeler Sporthalle.
Für Michel-Justin Boldt ist es vorerst das letzte Training mit seinem Coach Axel Behrendt in der heimischen Umgebung.
Ab Mittwoch kämpft der 16-jährigen Karateka aus Nübbel in Santa Cruz auf Teneriffa bei der 10. Junioren-Weltmeisterschaft.

„Es ist eine Ehre, dort überhaupt kämpfen zu dürfen. Etwas Größeres gibt es fast gar nicht. Ich freue mich sehr auf das Turnier und werde selbstverständlich mein Bestes geben“, sagt der Fünftplatzierte der Europameisterschaften aus dem vergangenen Jahr, der von Bundestrainer Thomas Nitschmann ins deutsche Team berufen wurde.
In bester Laune ist auch Axel Behrendt: „Die Nominierung ist einfach das tolle Ergebnis unseres Wettkampftrainings und zeigt, dass unsere Vorbereitung Früchte trägt.“
Seit der Nominierung hat Boldt sechsmal pro Woche trainiert, um sich optimal auf das Turnier vorzubereiten. „Ich bin jetzt aber in einer Phase, in der ich ein bisschen herunterfahre. In den Sommerferien und der Zeit danach habe ich manchmal sogar mehrmals am Tag trainiert“, erklärt er.
Doch dieses straffe Programm lässt der 16-Jährige auch nicht ohne guten Grund über sich ergehen, denn er hat ganz klare Vorstellungen davon, was er auf Teneriffa erreichen möchte: „Den Titel natürlich“, sagt der Nübbeler ganz selbstbewusst und ohne lange zu überlegen.
Das Potenzial dafür sieht auch sein Trainer: „Auf jeden Fall hat Michel das Zeug dazu. Im Sport kommt es aber natürlich auch immer auf sehr viele Faktoren an. Der Kopf muss frei sein und der Tag muss stimmen. Dann kann es für ihn ganz weit gehen.“ 59 Sportler aus der ganzen Welt werden in der Klasse Kumite bis 68 Kilogramm um den WM-Titel kämpfen.
Den letzten Feinschliff hat sich Boldt in Duisburg beim Bundeskadertraining geholt.

Ein letzter Rat seines Heim-Coaches: „Ganz wichtig wird es sein, die zwei großen Buchstaben WM auszublenden und keinen Respekt vor dem Turnier als solches zu zeigen. Dann können wir mit etwas Glück bald einen norddeutschen Jungen Junioren-Weltmeister nennen“, sagt Behrendt.
– Quelle: https://www.shz.de/18149536 ©2017

Michel in Aktion

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